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23.04.21 –
Laut Medien-Berichten haben sich bereits mehrere Gemeindegremien aus der Umgebung des AKW Grafenrheinfeld in Resolutionen gegen geplante Atommülltransporte vom AKW-Standort Würgassen nach Grafenrheinfeld ausgesprochen. Das Schweinfurter Aktionsbündnis gegen Atomkraft (SWAB) begrüßt, dass sich die Ratsmitglieder mit den Gefahren und Risiken auseinandersetzen, die von Atommüll ausgehen, und der Sicherheit und Gesundheit der Bevölkerung absoluten Vorrang vor wirtschaftlichen Interessen einräumen.
In diesen Zusammenhang gehört außer der kritischen Betrachtung möglicher Atommülltransporte z.B. auch die kritische Auseinandersetzung
- mit der Lagerung des radioaktiven Materials in den beiden Atommülllagern
am AKW-Standort Grafenrheinfeld und die Forderung nach verbesserter Sicherheit und Sicherung, um die Bevölkerung bestmöglich vor den Gefahren durch die eingelagerten Materialien bzw.
deren radioaktiver Strahlung und dem Gefährdungspotential zu schützen
- mit der Praxis von „Frei"messung und Freigabe radioaktiv belasteter Materialien aus dem AKW-Rückbau; durch Deponierung und Verbrennung bzw. durch Rückführung von derartigem Material in den Wertstoffkreislauf ergibt sich eine erhöhte, unkontrollierte Freisetzung von Radioaktivität in die
Umwelt
Es ist bekannt, dass von Seiten der Betreiber und der zuständigen Behörden diesen Fragestellungen üblicherweise mit dem Verweis begegnet wird, dass alles ungefährlich sei, solange die geltenden „Grenzwerte“ für radioaktive Strahlung eingehalten werden….dass auch Fischstäbchen strahlen (mögliche Erklärung: die Meere wurden schon ausgiebig als Atommüllkippen missbraucht), dass sich Menschen freiwillig dem Strahlen-Risiko, das mit Flugreisen verbunden ist, aussetzen ….usw.
Beim Thema der geplanten, gefährlichen und unsinnigen Atommülltransporte von Würgassen nach Grafenrheinfeld stellen sich viele Kommunalpoliter*innen derartigen Aussagen entgegen.
Vom gleichen Personenkreis (Betreiber und Behörden) wird beim Thema Lagerung / „Frei“messung / Freigabe versichert, dass dies alles ungefährlich sei bzw. sich keine erhöhten Risiken für die Bevölkerung ergäben.
Das SWAB erhofft sich von den hiesigen Kommunalpoliter*innen die konsequente, erweitere kritische Auseinandersetzung und Hinterfragung sowie die Unterstützung folgender Forderungen:
- keine Verbrennung von radioaktiv belastetem Material
- keine Deponierung von radioaktiv belastetem Material auf Bauschutt- und Haushaltsdeponien ohne spezifische Ertüchtigungsmassnahmen
- keine Freigabe von radioaktiv belastetem Material in den freien Wertstoffkreislauf
da diese Massnahmen zu einer unkontrollierten / unkontrolllierbaren erhöhten Freisetzung von radioaktiver Strahlung führen, verbunden mit einem erhöhten Risiko gesundheitlicher Gefährdung für die Bevölkerung.
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